Zur Zeit werden folgende Impfstofftypen zur Immunisierung gegen eine SARS-CoV2-Infektion angewendet:
- mRNA (messenger-RNA)
- Vektorbasiert
- Totimpfstoff
- Proteinbasiert
mRNA=messenger-RNA. Dieser Impfstoff besteht aus einem Protein, das im Körper eine Antigen-Stimulation ohne Viruskontakt (RNA-Bauplan) hervorruft, die dann bei einer “echten” Infektion Antikörperneutralisierend wirkt. Eine genetische Wirksamkeit (häufiger Einwand) ist keinesfalls gegeben, da das Protein nicht in das Gengefüge der Zelle eingreift.
Vertreter: Comirnaty (Biontech), Spikevax (Moderna)
Comirnaty ist das in Deutschland am meisten verimpfte Vakzin. Es muss, um einen hohen Schutz zu erzielen, zweimal verabreicht werden. Die Wirksamkeit liegt dann zwischen 90 und 95% nach der Zweitimpfung.
Auffrischung: Der Impfschutz läßt mit der Zeit etwas nach, sodaß eine Auffrischung nach 5-6 Monaten empfohlen wird (Booster).
Wirkung gegen neue Varianten (Omikron): keine belastbaren Erkenntnisse bisher
Vertreter: Vaxzevria (AstraZeneca), Impfstoff der Fa. Johnson und Johnson (“Johnson Johnson”)
Bei diesen Vakzinen wird ein DNA-Bauplan der Virusproteine (Spikeproteine) in die körpereigenen Zellen eingeschleust. Harmloses Trägervirus, das die Informationen enthält: Vektor). Das Immunsystem wird aktiviert und legt eine Erinnerungsinformation im Knochenmark ab. Bei Kontakt mit dem Virus aktiviert sich das Immunsystem.
Ergebnisse lt. EMA:
Nur eine Impfung erforderlich. Allgemeine Wirksamkeit nach Impfung bei etwa 66-70%; Wirksamkeit gegen “schwere Verläufe”: 85-90%
Auffrischung: nach 4-6 Monaten, Impfstoff Comirnaty
Wirkung gegen neue Varianten (Omikron): keine belastbaren Erkenntnisse bisher
Diese Impfstoffe enthalten Eiweißkörper aus Corona-Viren, die gegen die speziellen (Spike-)Proteine des Virus gerichtet sind. Sie übertragen keine Erbgut-Bestandteile (RNA oder DNA) und sollen besser verträglich sein. Sie sind daher verwandt mit den Totimpfstoffen, enthalten jedoch keine toten Gesamtviren.
Vertreter ist das Vakzin der Fa. Novavax (NVX-CoV2373), das in der PREVENT19-Studie zu bisher guten Ergebnissen geführt hat. (Publikation: https://doi.org/10.1101/2021.10.05.21264567).
Diese Studie wurde jetzt in NEJM veröffentlicht: https://doi.org/10.1056/NEJMoa2116185 und bestätigt die guten bis sehr guten Ergebnisse an etwa 25.000 Probanden, allerdings mit gewissen statistischen Einschränkungen (Anzahl, Konfidenz und Auswahl). Schwere Verläufe wurden mit 100% verhindert
Auffrischung: bisher keine Daten bekannt.
Wirkung gegen neue Varianten (Omikron): keine belastbaren Erkenntnisse bisher
bisher einziger Vertreter: VLA2001-Impfstoff der Fa Valneva. Es handelt sich um die Einbringung eines abgetöteten Virus in die Blutbahn. Auslösung einer breiteren Immunantwort als z.B. bei den mRNA-Vakzinen. Andere Beispiele sind Vakzine gegen Hepatitis A und Influenza.
Das Vakzin soll verträglicher sein, hat aber auch einen geringeren Schutz (70-75%), wie aus der Cov-Compare-Studie hervorgeht. Bisher sind aber abschließende Wirksamkeitszahlen der Phase III nicht vorgelegt worden.
Auffrischung: bisher keine Daten bekannt.
Wirkung gegen neue Varianten (Omikron): keine belastbaren Erkenntnisse bisher