Zur AZ-Impfstoff-Diskussion

Die Greifswalder Forscher haben inzwischen preprint publiziert, was sie in Bezug auf die Gerinnungsstörung nach Astra-Zeneca-impfung gefunden haben. Nachzulesen in folgender DOI.

Hier wird auf die mögliche Ursache einer Vektor-indiuzierten Störung, die sie VIPIT (vaccine induced prothrombotic immune thromboycytopenia) nennen und die der HIT unter Heparintherapie sehr ähnlich ist (Antikörper gegen einen PF4 genannten Gerinnungsfaktor). Die untersuchten 9 Fälle (Median 37 Jahre) wiesen eine Mortalität von 30% auf. Gegenwärtig sind 31 Fälle bekannt.

Klinische Implikationen
  1. AZ-Impfung bei unter 60-Jähringen vermeiden,
  2. Bei Symptomen 10 Tage nach AZ-Gabe ohne Heparintherapie (Kopf-, Bauchschmerzen, Schwindel, Hinweise auf thrombotische Ereignisse, Thrombopenie), an die Möglichkeit einer VIPIT denken,
  3. HIT-Test durchführen,
  4. Heparintherapie als Prophylaxe gegenwärtig nicht gesichert, wird aber nicht empfohlen, da die Reaktion der HIT sehr ähnlich ist. Verstärkung der Problematik nicht ausgeschlossen,
  5. NOAC-Prophylaxe (Xa-Hemmer) wird empfohlen, obwohl die Datenlage dafür nicht gesichert ist.