Fitness nur am Wochenende – bringt’s was?
Manche Menschen – vor allem Berufstätige – sind unter der Woche zeitlich so beengt, dass sie einem körperlichen Training weniger zugeneigt sind. An Wochenenden aber erlauben sie sich oft intensive Sportaktivitäten, von denen bisher nicht bekannt war, ob sie einen Einfluss auf die Herzgesundheit in gleicher Weise haben wie die, die entsprechend den Vorgaben der WHO 3-5mal/Woche je 30 min (also maximal 150 min) ausgeübt werden. Es gibt nun eine Studie an mehr als 350.000 Probanden, die untersucht hat, ob eine 150-minütige Aktivität an Wochenenden sich von diesen WHO- Empfehlungen unterscheidet (DOI: https://doi.org/10.1001/jamainternmed.2022.2488).
Im Ergebnis war festzustellen, dass diese „Weekend Warriors“ sich hinsichtlich der Effekte auf Gesamtmortalität, Tod durch Herzinfarkt oder Krebserkrankungen gegenüber den „Wochentrabern“ nicht unterschieden. Die Werte sanken in beiden Gruppen um 8-15%; der Unterschied war nicht signifikant. Man sollte allerdings am Wochenende höhere sportliche Intensitäten (z.B. HIIT) absolvieren als währte der Woche.
Das impliziert auch, dass für Herzkreislaufkranke doch eher die wöchentliche Variante anzuraten ist, denn eine intensive momentane Belastung mit 90% der HFmax (mit Pausen) ist diesen Probanden eher nicht zu empfehlen. Wir haben in unserer Pedelecstudie übrigens in der Endphase diese 150 min erreicht, mit den bekannten positiven Effekten auf Lebensqualität und Herzgesundheit.