Neues zur Wohnort-Reha von Herzpatienten
In der Ärztezeitung von Donnerstag, dem 2.3.2023 ist der Bericht über eine US-Publikation zu lesen, in der die “häusliche” Rehabilitation (HBCR) von kardial Erkrankten untersucht wird. Es handelte sich um
- perkutane Koronarintervention: 50 Prozent,
- koronare Bypass-Operation: 19 Prozent,
- Myokardinfarkt: 13 Prozent,
- weitere Indikationen: 18 Prozent.
In diesem Paper wurden 1120 Patienten, von denen 44% (98% männlich) an einem “home based” Reha-Programm teilnahmen, untersucht. Diejenigen, die an einer häuslichen kardiologischen Rehabilitation teilnahmen, hatten nach 4,2 Jahren ein signifikant geringeres Sterberisiko (36%) als jene, die sich gegen eine Teilnahme an der kardiologischen Rehabilitation entschieden. Die HBCR-Patienten musste sich allerdings über diesen Zeitraum einer intensiven Kontrolle unterziehen, die als persönliche Tagebuch geführt wurde:
“A personal health journal was provided for documenting vital signs, activity, and dietary intake. In addition, each participant received equipment on an as‐needed basis, including resistance bands, a weight scale, a blood pressure cuff, a pedometer/heart rate monitoring device, an exercise peddler or stationary bike, and a dietary video. A nurse or exercise physiologist assisted the patient in formulating achievable goals using the specific, measurable, attainable, realistic, and time‐related criteria” (JAHA 2023)
Diese Kontrollen werfen ein Licht auf die Möglichkeiten einer Überwachung auch unserer Herzgruppen, wenn es um die Ergebnissicherung geht. Auch hier sind digitale Ansätze unverzichtbar. Es ist aber zu diskutieren, ob dieser hochkomplexe Ansatz wie in dieser Publikation auf die tägliche Arbeit unserer Herzgruppen übertragbar ist. Eher nicht…