Laufen ohne zu schnaufen

Eine weitere praktisch von jedermann anwendbare Methode der Belastungsmessung ist das (gefühlte) Anstrengungsempfinden oder RPE (rating of perceived exertion) nach BORG, die in einer Skala von 6 bis 20 an gesunden jungen Probanden entwickelt wurde und eine grobe Beziehung zur Herzfrequenz (Borgwert *10) aufweist. Es empfiehlt sich, beim Training eine Stufe zwischen 11 (leicht)und 13 (etwas anstrengender) einzuhalten, weil man dann seine Trainings-Herzfrequenz von ca. 110 – 130/min in etwa stabilisiert:

BORG-Skala der gefühlten Belastung

StufeEmpfinden
6keine (Belastung)
7sehr sehr leicht
8n.erf.
9sehr leicht
10n.erf.
11recht leicht
12n.erf.
13etwas anstrengender
14n.erf.
15anstrengend
16n.erf.
17sehr anstrengend
18n.erf.
19sehr sehr anstrengend
10maximale Leistung: drohende Überlastung

Diese BORG-Skala wurde mehrfach aktualisiert und auch auf eine 10-stufige Zuordnung zur Atemleistung optimiert. Diese Zuordnung hat nicht nur für COPD-Patienten Bedeutung, sondern empfiehlt sich auch für Patienten, die ein Herz-Unterstützungssystem (LVAD) tragen. Da diese Geräte oft keinen pulsatilen Fluss und damit keinen fühlbaren Puls erzeugen, ist ein Training hier sehr gut über das Atem-Empfinden möglich.

StufenEmpfindenTrainingswahrnehmungAtmungsempfindenTrainingsdauer
0Keine Anstrengung/AtemnotunterfordertAtmung nicht oder leicht wahrnehmbarStunden
0.5sehr sehr leichtweiter trainieren
1sehr leichtweiter trainieren
2leicht
3mäßig(“)
4etwas anstrengenderdeutliche körperliche AnstrengungAtmung ist deutlich spürbar
5anstrengend, schwerzunehmende Ermüdungdeutlicher
6Froh, dass Trainingsende erwartet wirdnoch deutlicherMinuten
7sehr anstrengend; schwerbeginnende körperliche Überlastungbeginnende StundenAtemnot
8Schmerzen, UnwohlseinAtemnot, Zwang zu baldigem Abbruch
9sehr sehr anstrengend; schwerAbbruch möglich, erwartetAtemnot, Zwang zu sofortigem AbbruchSekunden
10maximalsofortiger Abbruch, sonst Überlastungstärkste Atemnot, Abbruch
9